In den letzten Jahren hat der Klettersport schon einen Wandel von der Randsportart zum Breitensport durchgemacht. Dies wird noch mehr von den neuen Untersportarten "Bouldern" und "Sportklettern" begünstigt.
Der Ursprung vom Klettern liegt im „Alpinen Klettern“, dabei geht es mehr um das überwinden der Vertikalen, um am Schluss hoch oben zu „tronnen“ und der Physik getrotzt zu haben. Natürlich ist der Ursprung des „neuzeitlichen“ Klettersports gemeint, was unsere Vorfahren vor Millionen von Jahren gemacht haben, lassen wir mal außen vor.
Das alpine Klettern geht meist über mehrere Seillängen (zwischen 25 und 35 Meter) und war den „Freaks“ vorbehalten. Hier war Kondition, Wille und Durchhaltevermögen gefordert. Schlechte Sicherungen und schlecht präparierte Routen (loser Fels) haben die Sicherheit in den Anfängen in keinem guten Licht dastehen lassen. Dies hat sich jedoch nach und nach gebessert und heute wird bei den Routen auf hohe Sicherheitsstandards und Qualitätsansprüche geachtet. Die Routen werden neben der guten Sicherung auch von losen Felsen oder ähnlichem gereinigt.
Beim Sportklettern geht es weniger um dass Ziel selber, sondern um den Weg, der Weg ist also nun das Ziel. Die Routen sind kürzer (10-30 m) und man achtet auf die eigene Technik und die technische Schwierigkeit der Route. Sportklettern findet nicht nur am richtigen Fels statt sondern auch bezeichnet auch das Klettern in Hallen und Anlagen. Die Anfänge waren in den 70er Jahren in den USA und heute wird es als Breitensport und Wettkampfsport praktiziert. Gesichert wird mit Seil und Haken, wobei in Zweierteams geklettert wird. Der eine sichert vom Boden oder im Fels und der andere kann sich mit dem Fels auseinander setzen.
Mit dem Einzug der Kletternhallen und Boulderanlagen konnte man Klettern mit geringstem Risiko betreiben. Keine Verletzungen durch Steinschläge oder schlechten Sicherungen mehr. Diese Anlagen ermöglichen natürlich auch das Training bei schlechtem Wetter und durchs Jahr hinweg, was das Niveau im Klettersport in der Breite gehoben hat. Nun müssen die Kletterbegeisterten nicht mehr hunderte Kilometer in die Sonne fahren, wenn es sie an einem kalt grauem Wintertag in Deutschland in den Fingern gejuckt hat, sondern nur noch ein paar Autominuten zur nächsten Kletterhalle in Kauf nehmen.