Usenet im Vergleich zu Mailinglisten
Das Usenet entstand schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Es ist ein
Verbund verschiedener Server in verschiedenen Staaten, über die man Nachrichten
austauschen kann. Die Nachrichten werden in so genannten Newsgroups eingeteilt.
Für einen Zugang zum Usenet benötigt man einen Newsreader wie Outlook.
Eine Newsgroup arbeitet ähnlich wie eine Mailingliste. Normalerweise hat sowohl
eine Newsgroup als auch eine Mailingliste ein bestimmtes Thema. Der Leser muss
nicht online sein, wenn die Nachricht verschickt wird. Viele Nutzer schreiben die
Nachrichten oder Posts erst auf ihrem heimischen Computer und verschicken sie
später. Weil die Funktionsweise für den Leser von Mailinglisten und Newsgroups
sehr ähnlich ist, gibt es in manchmal sogar Gateways, die Nachrichten von einer
bestimmten Mailingliste in eine bestimmte Newsgroup kopieren. Der Unterschied
zwischen Mailinglisten und Newsgroups liegt in der Technik. Eine Mailingliste liegt
nur auf einem bestimmten Server, der die User verwaltet und Mails entgegennimmt
und an alle Abonnenten weiterversendet. Das Usenet dagegen ist dezentral
organisiert, viele Newsgroups sind auf dutzenden oder gar hunderten von Servern
verfügbar, was das System unempfindlich gegen den Ausfall einzelner Server macht.
Dazu kommt, dass es im Usenet in der Regel keine zentrale Benutzerverwaltung gibt,
es kann also niemand kontrollieren, wer Zugang zu einer bestimmten Newsgroup hat.
Nur in wenigen Ausnahmefällen wird eine Newsgroup von einem Moderator betreut,
der jedoch von den Mitgliedern der betreffenden Group gewählt wird und an
Mehrheitsentscheidungen gebunden ist. Mailinglisten können von bestimmten
Programmen gespiegelt werden, so dass sie auch über einen Newsreader zur
Verfügung gestellt werden können. Seit einiger Zeit wird das Usenet nicht nur zum
Austausch von Nachrichten verwendet, sondern auch um andere Dateien zur
Verfügung zu stellen. Dies können MP3 Dateien, Filme und Programme sein.