“Zwei mit einem Streich!” - oder auch “Nach dem Frischklebeverbot der Tischtennisbeläge folgt nun auch das Tunerverbot!” Nun greift der internationale Tischtennisverband (ITTF) hart durch. Keine Kompromisse und eine klare Richtung für die Zukunft.

Genau so unerwartet, wie auch erschütternd traf das Tuningverbot die gesamte Tischtennisszene! Gleich nach der Bekanntgabe des Frischklebeverbots wechselten viele Spieler zu den sogenannten Tunern. Dieser Umstieg kostete sicher relativ viel Geld und auch wertvolle Zeit, da Tuner und Tischtennisbelag-Kombinationen ausprobiert werden mussten. Als die Testphase abgeschlossen war und die "Tuner" sich ihrer Sache sicher waren, kam diese angesprochene Vollbremsung. Von Hundert auf Null. Wieder ist vollkommen offen, was man denn nun für Tischtennismaterial bzw. Tischtennisbeläge in der nächsten Saison spielt. Einige stellen sich auch einfach die Frage, ob das Tunen von Tischtennisbelägen überhaupt nachweisbar sei. Denn im Gegensatz zum Frischkleben der Tischtennisbeläge, hält der Effekt beim Tunen bis zu 4 Wochen an, meinen zumindest die TT-Firmen. Es wird sogar davon ausgegangen, dass selbst Tischtennisprofis tunen, da ein Test des Tischtennisschlägers durch ein ENEZ-Gerät derzeit noch negativ ausfällt. Wenn also die Tischtennis-Profis damit durchkommen, würde sicher auch der Hobbyspieler damit keine Probleme haben. Doch dies wird in Zukunft hoffentlich durch die ITTF bzw. den DTTB kontrollierbar sein. Denn nur dann bleibt unsere Sportart so sauber und fair wie bisher. Wer dennoch tunt, nur weil es nicht nachweisbar ist, kann sich mit einigen Radsportlern vergleichen. Ob nun Doping für den Körper oder Tuning für den Tischtennisbelag. In beiden Fällen verschafft man sich einen unerlaubten Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Wer so etwas macht, hat keinen Sportsgeist sowie keine Courrage Niederlagen hinzunehmen. Damit sind jedoch nicht jene Spieler gemeint, die nur im Tischtennistraining ihren Tischtennisbelag tunen / frischkleben. Solange sie dies im Wettkampf unterlassen. Eine Umstellung der Technik ist allgemein schon nötig, da sich die neuen Beläge etwas anders verhalten. Doch diese Neuorientierungsphase müsste nach 2-4 Wochen Tischtennistraining abgeschlossen sein. Außerdem trifft dieses neue, unbehagliche Gefühl jeden Spieler, der nun auch gezwungen ist, sein Material umzustellen und dieses im Training zu testen. Wem die neuen Tischtennisbeläge zu teuer sind, kann in zweierlei Hinsicht beruhigt werden. Erstens werden demnächst sicher einige chinesische "billig" Tensoren auf dem Markt erscheinen. "Billig" bezieht sich hierbei lediglich auf den Preis und stellt keine Wertung dar, da diese Beläge noch nicht erschienen sind und somit ein vorzeitiges Urteil unangemessen wäre. Zweitens werden sich die neuen Tischtennisbeläge vermutlich auch länger halten, da sie nicht durch das Tunen bzw. Frischkleben und die damit verbundene Ausdehnung, beansprucht werden.