Sportarten wie Sumo, Judo oder Karate haben in Japan ihren Ursprung. Viele Anhänger machen eine Japan Reise um diese Sportarten besser kennenzulernen.

Japan ist Ursprungsland vieler alter Sportarten, welche gerade in Europa und Amerika viele leidenschaftliche Anhänger gefunden haben. Auch wenn man selbst kein Sportler ist, so dürften einem gerade die medienwirksamsten Kampfkünste wie Karate und Sumo nicht entgangen sein.

Besonders Karate bietet immer wieder Stoff für einen neuen Kinofilm, wenngleich auch echte Kenner der Sportart darüber nur mit dem Kopf zu schütteln vermögen. Sie nutzen lieber einen Urlaub in Japan, um den Ursprung ihrer Leidenschaft zu ergründen.

Karate ist noch eine relativ junge Kampfsportart. Sie entstand auf Okinawa aus einer Form des Faustkampfes und wurde 1917 erstmals öffentlich dargeboten. Schnell fand die energische und schnelle Sportart viele Anhänger. Karate, was so viel „leere Hand“ bedeutet, ist eine waffenlose Selbstverteidigungsform, die durch auf einen Punkt zentrierte, kräftige Schläge oder Tritte versucht den Gegner auszuschalten und seine Energie ins Leere zu führen. Einige Tricks lassen sich bei einer Japanreise bestimmt mit nach Hause nehmen, wenn man die Möglichkeit hat, seinen Vorbildern live beim Training über die Schulter zu schauen.

Eine im Vergleich eher alte Sportart ist das Judo. Bereits im 4. Jahrhundert nach Christus soll es religiöse Riten gegeben haben, aus denen die Techniken des Judo hervorgegangen sein sollen. Am Kaiserhof traten mutige Männer aus der ganzen Region an, um durch die Kämpfe eine Prophezeiung für die Ernte zu treffen. Im heutigen Judo spielen religiöse Riten keine Rolle mehr. Die Sportart besteht aus Wurf- und Stoßtechniken, bei denen sich die Kontrahenten an ihren Jacken packen, um sich gegenseitig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Ur-Technik des Judo soll zugleich auch Wurzel des Sumo gewesen sein. Bei einem Urlaub in Japan sollte man sich auf keinen Fall eines der 6 großen Sumo-Turniere in Tokio, Nagoya, Osaka oder Kyushu entgehen lassen. Allerdings dauern die Wettbewerbe je 15 Tage, weswegen es kaum möglich sein wird, während einer Japanreise ein komplettes Turnier zu verfolgen.

Im Gegensatz zu anderen Kampfsporttechniken wie Kendo, Ju Jutsu oder Karate, stellte Sumo ursprünglich gar keinen Kampf dar, sondern bestand aus religiösen Riten und Gebeten, mit denen reichere Ernten bei den Göttern erbeten wurden. Im Laufe der Zeit wurde es durch Tänze und andere Elemente erweitert, bis schließlich am Kaiserhof ein Regelwerk erstellt wurde, welches dem heutigen noch sehr ähnlich ist. In der Phase des Wohlstandes entwickelte sich Sumo dann zum Nationalsport. Einige der religiösen Rituale sind bis heute erhalten geblieben, zum Beispiel das Werfen von Reis im Kampfring.