Es gibt wohl keinen Text, der von Anfang an fehlerfrei ist. Es schleichen sich Tippfehler oder Grammatikfehler ein, die der Verfasser eines Textes oftmals übersieht. Hinzu kommt, dass wohl die wenigsten Menschen über die neue deutsche Rechtschreibung Bescheid wissen. Kaum einer ist mit der richtigen Schreibweise des „ß“ vertraut. Ein weiterer Grund ist, dass bei selbst geschriebenen Manuskripten oder Texten gerne die Fehler übersehen werden.
Hier beginnt die Arbeit im Korrektorat. Der Text wird im Hinblick auf
- Rechtschreibung
- Zeichensetzung
- Silbentrennung
- Grammatik
überprüft. Allerdings nimmt das Korrektorat, im Gegensatz zum Lektorat, keine Veränderungen am Text vor. Es wird weder der Stil eines Textes geprüft, noch wird der Text verkürzt, erweitert oder anderweitig verändert. Diese Kompetenz hat ein Korrektor nicht.
Im Internet bieten viele Korrektoren ihre Dienstleistung auf freiberuflicher Basis an. Ihre Kunden sind zum Beispiel Privatpersonen, Firmen, Internetshops. Hier besteht das Tätigkeitsfeld aus der reinen Korrektur des Textes. Veränderungen werden nicht vorgenommen.
Viele Korrektoren haben Germanistik studiert. Zur Ausübung des Berufes ist das allerdings nicht erforderlich. Wichtiger ist die vollkommene Beherrschung der deutschen Rechtschreibung.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Abrechnung. Einige rechnen nach Stunden ab, andere wiederum nach der Seitenzahl, oder es wird ein Pauschalpreis in Rechnung gestellt. Oftmals ist es aber so, dass der Preis im Vorfeld zwischen den Geschäftspartnern ausgehandelt wird.
Ein Korrektor kann durch Weiterbildung zum Beispiel im Bereich Qualitätsmanagement auch als Redaktionsleiter eingesetzt werden. Damit trifft er viele Entscheidungen bezüglich der Textproduktion des Unternehmens.
Ein freiberufliches Korrektorat muss weitestgehende sämtliche Textsorten bearbeiten, um überhaupt von seiner freischaffenden Tätigkeit leben zu können. Um Neukunden zu gewinnen, sollte er Eigenwerbung betreiben. Hier bieten sich entsprechende Internetverzeichnisse an.