So funktionieren geförderte Darlehen für die Existenzgründung - vom Startgeld der KFW-Mittelstandsbank bis zum Darlehen von Banken der Bundesländer.

Wer eine Existenzgründung plant oder während der Startphase des Unternehmens feststellt, dass das Eigenkapital nicht ausreicht, um das gesamte Vorhaben zu finanzieren, ist häufig auf einen Kredit für Selbstständige angewiesen. Was häufig als Kredit bezeichnet wird, ist allerdings richtiger ein Darlehen. Der Begriff des Darlehens wird verwendet, wenn es sich um eine längerfristige Finanzierung handelt – beispielsweise über mehrere Jahre. Prinzipiell bietet jede Geschäftsbank kurzfristige Kredite oder mittel- und langfristige Darlehen an. Allerdings haben es Gründer und junge Unternehmen schwer, ein bankeigenes Darlehen zu bekommen, da in der Anfangsphase kaum Zeit bleibt, um den Banken die finanzielle Kraft eines Unternehmens darzulegen. Meist bleibt dann nur eine Alternative: Ein gefördertes Darlehen. Doch was hat es nun auf sich mit einem geförderten Darlehen für die Existenzgründung? Geförderte Darlehen haben gemeinsam, dass sie von Banken, die dem Bund oder einem Bundesland gehören, angeboten werden. Die gesamte Abwicklung erfolgt zwar über eine der üblichen Hausbanken; im klassischen Fall bietet jedoch die Förderbank eine Sicherung des Darlehens gegenüber der Hausbank an. Mit anderen Worten: Bekommt der Gründer Schwierigkeiten, das Darlehen zurück zu zahlen oder die Zinsen zahlen zu können, übernimmt die Förderbank die Schulden und befreit den Gründer gegenüber der Hausbank von der Schuld. Das bedeutet zwar nicht, dass der Gründer nun schuldenfrei ist, denn er ist selbstverständlich verpflichtet das Darlehen zurück zu zahlen und auch die Zinsen zu zahlen. Der Vorteil liegt vielmehr darin, dass das hohe Risiko für die Geschäftsbank eingeschränkt wird. Es gibt eine ganze Reihe geförderter Darlehen. Das Startgeld der KFW-Mittelstandsbank wird beispielsweise für Existenzgründer bis zu drei Jahren nach Gründung gewährt und das Startgeld der KFW-Mittelstandsbank ist eines der bekanntesten geförderten Darlehen. Während das KFW-Startgeld in allen Bundesländern verfügbar ist und bundesweit angeboten wird, haben auch Bundesländer eigene Förderdarlehen entwickelt. So können junge Unternehmen in Berlin beispielsweise auf das Förderdarlehen BerlinStart der Investitionsbank Berlin zurückgreifen. Im Gegensatz zum KFW-Startgeld ist beim Programm BerlinStart der Darlehensbetrag mit bis zu 100.000 EUR doppelt so hoch und deutlich wird schnell: Es lohnt sich, Förderkredite zu vergleichen und nicht nur das bekannte Startgeld der KFW in Betracht zu ziehen. Das Programm BerlinStart ist nur ein Beispiel dafür, dass das landeseigene Programm unter Umständen sogar vorteilhafter ist, als das bundesweite Programm der KFW-Mittelstandsbank. Wer das geeignete Programm auswählt und dann auch noch eine Zusage bekommt, kann sich über eine erhebliche finanzielle Hilfe für die Existenzgründung freuen und das Unternehmen damit vorwärts bringen. Ergänzungen durch unterschiedliche Förderprogramm, die die Gründungsberatung im Rahmen einer Existenzgründung unterstützen können die Existenzgründung dann so richtig "rund" machen und zum Erfolg bringen. Autor/in: Andrea Delp Kontakt: info(at)amaveo.de