Viele, wenn nicht sogar die meisten Produkte und Konsumgüter, die wir hierzulande konsumieren haben einen weiten Weg hinter sich. Der Welthandel nimmt seit Jahren stetig zu. Getrieben vom Wachstumsmotor Asien ist keine Ende dieses Wachstums in Sicht. Auf Wachstumsmärkten wird eine Menge Geld verdient. Wer würde dort nicht gerne mitverdienen. Für kleine Privatanleger undenkbar? Nein, ganz und gar nicht. Schiffsbeteiligungen sind ein bewährtes Modell, um auch mit wenig Kapital in die Schifffahrt zu investieren.
Die Nachfrage nach Containerschiffen ist derzeit ungebrochen. Der kontinuierlich steigende Bedarf fordert den Bau von immer mehr und immer größeren Schiffen. Diese müssen natürlich finanziert werden. Dabei sind auch Privatanleger willkommen, die ihr Geld mit anderen in einen Topf werfen, um Schiffe zu erwerben. Dies geschieht oft durch einen geschlossenen Schiffsfonds, bei dem es sich um eine Beteiligungsgesellschaft handelt. Hat ein solcher Fonds genügend Anlegergelder eingesammelt, werden keine weiteren Anleger mehr aufgenommen: Der Fonds wird geschlossen. Von den Anlegergeldern wird entweder ein gebrauchtes Schiff erworben oder ein Neubau in Auftrag gegeben. Direkt nach der Ablieferung des Schiffs, wird es an Reedereien die Transportkapazität benötigen durch einen Chartervertrag verchartert. Die Einnahmen aus der Vercharterung müssen die Betriebskosten, Verwaltungskosten und gegebenenfalls auch die Kapitalkosten für aufgenommene Kredite decken. Die Überschüsse werden an die Anleger der Schiffsbeteiligung ausgeschüttet.
Interessant ist, dass die Ausschüttungen bei Schiffsfonds nicht versteuert werden müssen. Statt des müssen Anleger jährlich nur eine geringe Pauschalsteuer entrichten – die Tonnagesteuer – die anhand der Größe des Schiffs kalkuliert wird. Das Verfahren der Tonnagebesteuerung wirkt sich sehr positiv auf die Nachsteuerrendite von Schiffsbeteiligungen aus.
Die Aussichten auf recht hohen Renditen bei Schiffsfonds, wie auch in der Vergangenheit sind weiterhin sehr gut. Renditen um die 9 Prozent pro Jahr sind üblich. Allerdings sind Schiffsfonds eine langfristige Anlage. Zwischen 10 und 20 Jahren kann die Laufzeit einer Schiffsbeteiligung betragen. Der vorherige Ausstieg ist schwierig, und wenn dann oft mit einem Verkauf der Beteiligung unter Wert verbunden. Da Schiffsbeteiligungen keine einfachen Finanzprodukte sind, sollte sich ein Anleger ausführlich über die Chancen und Risiken informieren und auch mit einem unabhängigen erfahrenen Berater über die Aussichten von konkreten Projekten sprechen. Wenn noch steuerliche Überlegungen, wie Schenkung oder Erbschaft hinzukommen sollte auf jeden Fall auch ein Steuerberater zu Rate gezogen werden.