Immer wieder hört man in Werbung und Angeboten von Schufa-Prüfung und in Verbrauchermagazinen ist die Schufa ebenfalls regelmäßig Thema. Was ein negativer Scoringwert in der Schufa jedoch bedeutet, wissen die meisten erst, wenn es zu spät ist.

Gerade in einer Zeit, in der nahezu jeder mit der finanziellen Thematik und deren Auswirkungen zu kämpfen hat, ist es wichtig sich für die eventuell eintretende Konfrontation mit der Schufa und deren Folgen eines negativen Schufaeintrages bereits im Vorfeld zu informieren, da dieser unter Umständen das Leben sehr beeinträchtigen kann. Die Schufa ist eine private Institution, die neben den persönlichen Daten eines jeden Bürgers auch dessen Zahlungsmodalitäten sowie die eventuell vorhandenen oder bereits erledigten Zahlungsverpflichtungen eines jeden gespeichert hat. Aufgrund der heutigen wirtschaftlichen Situation mit ihren zahlreichen negativen Überraschung wie eine plötzliche Arbeitslosigkeit oder auch eine unvorhergesehene Krankheit können viele Mitmenschen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, und werden dann in der Schufa negativ vermerkt. Dann bleiben oft nur Umwege oder beispielsweise schufafreie Kredite. Dieser negative Eintrag kann gerade bei einer Wohnungssuche oder auch bei einem dringend benötigten Telefonvertrag zum Hindernis mutieren, obwohl vielleicht im Einzelfall dieses bedauerliche Vorkommen bereits Jahre zurückliegt. Daher sollte man sich als Bürger regelmäßig über seine eigene Schufaidentität informieren, und die Daten auf ihre Aktualität prüfen. Generell ist es so, dass bestimmte gerichtliche und kaufmännische Mahnverfahren, wie sie beispielsweise von Inkassovertretungen, Handyprovidern oder auch Versandhäusern praktiziert werden, nach Abschluss aller Verpflichtungen noch 4 Jahre gespeichert sind und dann automatisch gelöscht werden. Schuldnereinträge können jedoch nach einer entsprechenden Begleichung der Forderungen auf Antrag des Schuldners bereits vorzeitig gelöscht werden, sofern man einen entsprechenden Nachweis des jeweiligen Gläubigers nachweisen kann. Hierbei reicht bei außergerichtlichen Forderungen ein Schreiben der gegnerischen Partei, während man bei gerichtlich eingeklagten Forderungen eine jeweilige Löschungsurkunde des Amtsgerichtes nachweisen muss. Ergänzend lässt sich anfügen, dass auch die private Insolvenz über die Dauer von 5 Jahren in der Schufa verzeichnet ist, wobei offene Forderungen die daraus resultieren je nach Gewichtigkeit 15 bis maximal 30 Jahre verzeichnet sind, ehe sie automatisch gelöscht werden. Man kann jedoch anmerken, dass die Schufa eine Institution ist, die lediglich eine Informationsquelle über die eigene Person darstellt, und jeden Geschäftspartner, Bank oder auch Vermieter nur eine wertvolle Ergänzung zur Einschätzung der eigenen Person bieten soll. Daher liegt es nicht in der Entscheidungsgewalt der Schufa, ob ein jeweiliges Anliegen positiven Ausklang findet oder abgelehnt wird, da diese Institution keinerlei beeinflussende Option besitzt, sondern nur eine beratende Offensive darstellt.