Die Pharaonen des Alten Reiches ließen die Pyramiden noch zu ihren Lebzeiten als ihre eigenen Grabstätten bauen. Sie galten als Zeichen ihrer göttlichen Macht und Größe. Pyramiden, Ägypten, Gizeh, Ägypter, Pharao, Sonne

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Die Pharaonen des Alten Reiches ließen die Pyramiden noch zu ihren Lebzeiten als ihre eigenen Grabstätten bauen. Sie galten als Zeichen ihrer göttlichen Macht und Größe.

Vorstufen der Pyramiden:

Mastabas Mastaba (arabisch): flache Steinbänke vor den Häusern Seit der Gründung des Gesamtrömischen Reiches 2850 v. Chr. befürchteten Pharaonen und Adlige, dass ihre Gräber von Sturm, Regen oder Grabräubern zerstört werden könnten. Architekten entwickelten deshalb aus den Hügelgräbern der frühägyptischen Nomaden sog. Mastabas. Mastabas bestehen aus einer in den Fels eingelassenen unterirdischen, flachen, rechteckigen Grube. Diese ist mit Holz ausgeschlagen und durch Querwände in 5 Einzelräume unterteilt. Im mittleren Raum befand sich damals der im Sarg aufgebahrte Leichnam des Königs. Die Nachbarräume dienten wahrscheinlich als Grabkammern für die Frauen und die königliche Familie. Über der Grube wölbte sich ein flacher Erdhügel. Über diesem war eine große Grundfläche, die aus Ziegeln konstruiert wurde und im Innern in 27 Räume unterteilt war. In ihnen wurden Nahrungsmittel und Opfergaben für das Leben im Jenseits gelagert. Die Wände waren geschmückt und bemalt.

Die Mastabas waren ca. 3 Meter hoch und hatten große Vorsprünge und zurückgesetzte Partien. Das Dach war wahrscheinlich leicht gewölbt und 2 aus Stein gebaute Wälle, die durch einen gepflasterten Gang voneinander getrennt waren, umschlossen die Anlage.

Heute sind die Außenwände nur noch unvollständig erhalten. Mastabas waren ähnlich gebaut wie die Häuser der Verstorbenen, da sie nach dem Tod so leben sollten, wie zuvor. Allerdings hatten die Mastabas keine Türen, Türöffnungen und Fenster. Die Mastabas der Frauen und Diener wurden neben dem Zentralhügel errichtet.

Die Bedeutung der Pyramiden

Trotz zahlreicher Theorien und Überlieferungen ist die wirkliche Bedeutung der Pyramiden bis heute noch unklar. Weil es keine schriftlichen Überlieferungen über die Technik und Methode des Pyramidenbaus gibt, steht die Wissenschaft auch hier vor einem Rätsel.

Bedeutsamste Theorien

Die Pyramiden, die als Symbole für die Ewigkeit dienten, waren Totengräber für die Pharaonen und galten als Stätten des Totenkults. Die Pharaonen selbst ließen die Pyramiden, oft viele Jahre vor ihrem Tode, erbauen. Die Ägypter lebten in der Gewissheit, dass das Leben nach dem Tod nicht zu Ende ist, sondern im Jenseits fortgesetzt wird. Das erklärt auch, warum sich der Harem und die Diener der Pharaonen ohne äußere Gewaltanwendung mit in die Grabkammern einschließen ließen.

Die Sonne spielte im ägyptischen Glauben eine besondere Rolle, der Pharao wurde als der lebende Sohn des Sonnengottes Re verehrt. So glaubte man, dass der Pharao den Sonnengott Re auf seine tägliche Himmelsreise begleitet. Da die Ägypter an ein Weiterleben nach dem Tod glaubten, wurde neben Waffen, Lebensmittel, Kleidung und Schätzen auch ein Schiff mit in die Grabkammern gebracht, damit der verstorbene Pharao den Himmel bereisen konnte.

Die Pyramiden dienten auch zum Schutz des ka und ba: Ka, der Schutzgeist des Pharaos, verließ nach Tod den Körper, stieg in den Himmel und kehrte wieder zum Totem zurück. Zu diesem Zweck wurde einen Luftschacht eingebaut. Ba, ein Falke mit Menschenkopf wurde von den Ägyptern als Teil des Menschen, als Seele, gesehen, die nach dem Tod frei war und den Leichnam besuchte.

Orte und Form der Pyramiden

In Ägypten gibt es ca. 80 Pyramiden entlang des Nils. Da das Grab in Sichtweite des Pharaos gebaut werden musste, wurden die meisten Pyramiden in der Nähe von Kairo, bei der früheren Hauptstadt Memphis errichtet. Als man die Hauptstadt später nach Giseh verlegte, wurden auch weiter südlich Pyramiden gebaut. Es wird angenommen, dass die meisten Steinquader auf dem Nil zu den Bauplätzen transportiert wurden, deshalb mussten die Pyramiden dicht am Ufer des Nils gebaut werden. Für die Ägypter lag im Westen das Reich der Toten – dort wo die Sonne untergeht – daher wurden die meisten Pyramiden (rd. 70) auch am Westufer des Nils erbaut. Die Pyramiden wurden möglichst hoch gebaut, damit die Sonne diese zuerst erreicht. Die Verlängerung der Sonnenstrahlen stellte die Treppe in den Himmel dar. Die Pyramidenkanten wurden mit Hilfe der Position des Abendsterns nach Norden ausgerichtet.

Aufbau der Pyramiden

Pyramiden haben eine quadratische Grundfläche. Das Kernmauerwerk bestand überwiegend aus Muschelkalk, die äußeren Blöcke hingegen aus Kalkstein und teilweise auch aus Granit.

Die Cheops-Pyramide

Die Cheops-Pyramide wurde währen der 4. Dynastie (ca. 2590-2470 v. Chr.) erbaut, sie ist die größte und berühmteste Pyramide und gilt als eines der Sieben Weltwunder des Altertums. Es wird angenommen, dass für den Bau 100.000 Menschen innerhalb von zwei Jahren ca. 2,3 Millionen Steinblöcke mit einem jeweiligen Gewicht von ca. 2,5 t, gebrochen und transportiert haben. An der Basis misst die Cheops-Pyramide rund 230 m bei quadratischem Grundriss, der außerordentlich präzise auf die Nord - Süd - Richtung ausgerichtet wurde und sich bis auf wenige Zentimeter Schwankung in einer horizontalen Ebene befindet. Mit rund 150 m ursprünglicher Höhe (die 8 m hohe Spitze ist heute nicht mehr vorhanden) war sie Jahrtausende lang das höchste Bauwerk der Welt. Im Innern der Pyramide befinden sich zwei Grabkammern: eine für den Pharao selbst und eine für die Königin. Die Kammer des Königs wird über einen speziellen Gang, „Große Galerie“ genannt, erreicht.

Ein durch Steinblöcke versteckter Eingang und irreführende Gänge sollten den König vor Grabräuber schützen. Gleich neben der Cheops-Pyramide befinden sich drei kleinere Pyramiden für die Hauptfrauen des Pharaos.

Wo wurden noch Pyramiden gebaut?

Pyramiden gibt es nicht nur in Ägypten, viele Jahrhunderte später wurden auch in Mittelamerika Pyramiden von Azteken und Maya errichtet, von denen heute noch hunderte im Dschungel verborgen liegen. Auch im Sudan wurde Pyramiden gabaut. Die größte Pyramide und damit das größte Bauwerk der Welt steht weder in Mexiko noch in Ägypten, sondern bei Lima in Peru (Fläche: 800m x 400m = 320.000 qm, Rauminhalt: 3,2 Mill. qm) 2.6 Die bekanntesten Pyramiden Die älteste Pyramide (ca. 2660 v. Chr.) ist die Stufenpyramide des Königs Djoser in Sakkara, die in der 3. Dynastie unter der Bauleitung von Imhotep errichtet wurde. Die Stufenpyramide ist ca. 60 m hoch und besteht aus sechs Stufen. Die Knickpyramide, die auf halber Höhe den Neigungswinkel von 54° auf 43° wechselt und die benachbarte Rote Pyramide, die eine ungebrochene Neigung von 43°30' hat, sind zusammen mit der Pyramide von Meidun unter König Snofru, dem Gründer der 4. Dynastie erbaut worden und zählen ebenfalls zu den bedeutendsten Pyramiden des Alten Reichs.

Zwischen 2550 und 2465 v. Chr. entstanden die drei grossen Pyramiden von Giseh für die Könige CHEOPS, CHEPHREN und MYKERINOS. Die grösste Pyramide ist die Cheops-Pyramide. Sie ist 230m lang, war ursprünglich fast 150 m (jetzt ca. 146,60m) hoch und besteht aus über zwei Millionen Steinblöcken a ca. 2 Tonnen.

ID Nr.: 131
Suchwörter: Pyramiden, Ägypten, Gizeh, Ägypter, Pharao, Sonne.
Kategorie: Bildung & Wissenschaft  Bildung & Wissenschaft
Artikeltyp: Partner Artikel
Hinzugefügt: 01.02.2008
Autor: Dorothea Schleider
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